Über K∆nalog
Der Film befasst sich mit vielfältigen Szenarien und alltäglichen Eindrücke rund um die Menschen und Orte in Karlsruhe: Natur, Tiere, Bewohner bei ihren Einkäufen, beim Spaziergang mit ihren Hunden, beim Fahrradfahren, beim Arbeiten, Motive und Wahrzeichen, welche Karlsruhe bewegen und widerspiegeln.
Um die Geschehnisse “greifbarer” zu machen, wurden die Videoclips sowohl mit einer alten 50-jährigen analogen Mittelformatkamera Mamiya als auch mit einer digitalen Filmkamera produziert. Eine Konstruktion aus Metall fügt beide Kameras zusammen. Nun filmt man mit der digitalen Kamera durch den Sucher der analogen Kamera – das ergibt besondere Perspektiven.
Und Action
Das Nacona-Team Rico, Jana und Hannah begibt sich auf die Suche nach eindrucksvollen, bewegten Motive für das Projekt Schwein gehabt. Mit dabei ist die 15-Jährige Luise aus dem Goethe-Gymnasium, die uns im Rahmen ihrer schulischen Berufsorientierung eine ganze Woche lang besucht.
Für uns fängt der Tag früh an. Es steht zunächst eine Erkundung der Umgebung rund um den Allen Schlachthof an. Mit dem Kulturzentrum, den künstlerischen Einrichtungen, Restaurants und Cafes bietet es für uns viele Möglichkeiten, außergewöhnliches zu dokumentieren. Die kreative Atmosphäre entgeht unseren Blicken nicht und wir gehen zu einem Kunstatelier und beobachten, wie eine Künstlerin ein Bild erschafft: Ohne groß nachzudenken, malt sie ein überdimensionales Gemälde. Ihre Bewegungen sind so sanft, dass das Gefühl entsteht, dass sie die Leinwand streichelt. Ihr ganzer Körper ist im Einsatz und bewegt sich. Die Farben verschmelzen ineinander und der Kontrast wirkt sehr intensiv und harmonisch. Sie ist auf ihr Gemälde sehr fokussiert, aber gleichzeitig wirkt sie entspannt. Unser Kameramann Rico nimmt fasziniert und aufmerksam diese Szene auf und wir genießen es, wie der schöne Moment uns durchströmt.
Regen? Indoor drehen!
Gemeinsam fahren wir mit unseren Fahrrädern weiter zu einer Kunstschule in der Gartenstraße. Das Wetter meint es leider nicht gut mit uns: Es regnet – wieder einmal. Bei einem Kunstkurs für demenzkranke ältere Menschen und ihre Angehörige, filmen wir sie bei ihrer handwerklichen Arbeit mit Ton. Eine Künstlerin entwirft eine Obstschale. Ein anderer malt auf eine schon gefertigte Schale tropische Palmen. Ein bereits fertiges rustikales Stachelschwein trocknet abseits des Raums ab. Die Stimmung ist wiederum ruhig und gelassen.
Das Schloss? Die BNN? Daran führt kein Weg vorbei.
Unsere nächste Halt ist der Schloßplatz. Er eignet sich bestimmt für verschiedenartige Bildmotive, denn dort gehen viele Menschen und Touristen spazieren. Vor dem Schloß steht eine junge Fußballmannschaft und wir fragen sie, ob sie nicht Lust hätten an unserem Projekt teilzunehmen. Die Jungs sind natürlich begeistert und bauen spontan eine Pyramide auf. Das amüsiert nicht nur uns, sondern auch die Passanten. Halbfertig gebaute Riesenräder für die Karlsruher Heimattage umrahmen das Schloss. Vor dieser Kulisse treffen wir die BNN auf ein Interview mit den NACONA- Gründern Julian und Johannes: Sie filmen und fragen die beiden aus für einen Artikel über das kulturelle Event Schwein gehabt und das Filmprojekt K∆nalog.
Rico und Jana nutzen dieses lässige Setting, um ein kurzes Video zu drehen. Danach stellt sich die mutige Jana freiwillig zur Verfügung, um durch das kalte Brunnenwasser am Schlossgarten zu laufen. Solche schlichten Momente sprechen uns besonders an.
Marktschreier – ganz leise
Ein anderes typisches Karlsruher Wahrzeichen, welches nicht fehlt darf, ist der Markt am Gutenbergplatz. Der historische Markt besteht seit 100 Jahren und wird sehr gut besucht. Diese ist eine gute Gelegenheit, das Karlsruher Leben in seiner ganzen Vielfalt und Schönheit festzuhalten. Die Marktverkäufer zeigen sich als sehr aufgeschlossen gegenüber unserem Projekt. Die Freude und den Spaß kann man sicherlich in den Aufnahmen erkennen.