Key Learnings
Wir zeigen euch:
- wann redaktionelle Formate gegenüber klassischen Werbespots Sinn machen
- dass guter Bewegtbild-Content auch selbst gefilmt werden kann – und worauf es dabei ankommt
- warum die Erstellung von Untertiteln SEO relevant ist
- und was es bei Thumbnails zu beachten gilt
1. Form follows Function: das richtige Format finden
Die wichtigste Frage zuerst: welches Format ist das richtige – redaktionelle Beiträge oder Werbefilmformate wie z.B. Imagefilme? Die Antwort: Es kommt immer ganz klar auf die kommunikativen Ziele an!
Das Ziel des DAAD-Projekts war es, internationalen Studierenden, konkrete Einblicke in die deutsche Kultur zu geben. Hier an die Zielgruppe mit Hero-Content (Imagefilme, High-End Commercials) heranzutreten ist sicher nicht besonders hilfreich, da solche Formate nicht den Need der Zielgruppe beantworten. Daher machen hier vielmehr Hub- oder Help-Contentformate Sinn, wie beispielsweise Vlog-Beiträge zu ganz konkreten Themen und Fragestellungen der Zielgruppe.
Institutionen und Unternehmen sollten sich also immer die Frage nach den Bedürfnissen der Zielgruppe stellen – und danach entscheiden, welches Format passend ist. Auch hier gilt die Grundregel: Form follows function. Help-Content ist dabei der niedrigschwelligste Content und sollte daher auch in Eigenregie umgesetzt werden können. Hub-Content, wie der DAAD-Vlog, wird meist unter der Federführung einer Filmproduktionen realisiert, jedoch unter Einbindung von selbst erstelltem Footage seitens der Testimonials oder Influencer.
2. Video-Content von Protagonisten selbst Filmen lassen
Es macht dann Sinn, den Content von Protagonisten selbst filmen zu lassen, wenn kontinuierlich über längere Zeiträume und an verschiedenen Orten authentisches Material aufgenommen werden soll.
Kleine Kameras wie die InstaGo oder die Insta360 ermöglichen es, über die Handykamera hinaus, andere Perspektiven aufzunehmen, die besonders für redaktionelle Formate spannend sein können. Diese Kameras kann jeder bedienen. Einzige Einschränkung: Der Ton ist dabei nicht immer allzu gut. So haben wir unsere drei Studenten-Testimonials im DAAD-Projekt mit der instaGo als Bodycam ausgestattet, um bei ihren Challenges in und um Karlsruhe noch mehr mitten im Geschehen dabei zu sein und ihre persönliche Perspektiven einzufangen. Für die O-Töne haben die Testimonials auf den Selfi-Modus ihrer Handys zurückgegriffen. Hier passt auch die Soundqualität.
3. Transkription von Video-Content!
Video-Content macht heute mehr als 80% des Online-Traffics aus. Gut also, wenn euer Bewegtbild-Content auch im Suchmaschinen-Index auftaucht. Denn bei Videos gilt wie für jeden anderen Content auch: Nur sichtbarer Content kann gefunden werden. Um von Suchmaschinen bewertet zu werden, ist es also wichtig, dass die Tonspur eurer Videos in Textform, also Untertiteln, eingebunden ist.
Bei Youtube können Untertitel automatisch erstellt und eingebunden werden (hier unser Tutorial dazu). Je nachdem, wie jedoch gesprochen wird (Dialekt, Fremdsprache, unvollständige Sätze etc.), empfiehlt es sich, die Texte nach der automatischen Erstellung, manuell zu korrigieren bzw. zu transkribieren und zu lektorieren und anschließend wieder als Untertitel einzupflegen. Das macht zwar etwas mehr Arbeit, erhöht in jedem Fall aber die Qualität der Untertitel und damit die Sichtbarkeit eurer Videos.
4. Auf die Details kommt es an – Zum Beispiel Thumbnails!
Zum Schluss noch ein Tipp: Thumbnails sind ein weiteres Content-Element, das die Click Rate eurer Clips erhöht. Deshalb sollten sie wie das Cover eines Magazins gestaltet sein – möglichst plakativ, aber zugleich auch informativ. Denn Thumbnails schaffen, besonders bei seriellen Formaten, Wiedererkennung und Orientierung (Titel oder Nummer der jeweiligen Folge, Keyvisual zum Thema etc.).