Key Learnings
- Warum brauchen Produkte Storytelling?
- Wie erarbeitet man eine Produktstory?
- Wie wird aus einer Story eine Erfolgsgeschichte?
Die Liebe zum Produkt
Produkte sind heute mehr denn je austauschbar. Bei all dem Überangebot, immer schnelllebigeren Produktlebenszyklen und der omnipräsenten Vergleichbarkeit im Netz müssen Marketingabteilungen sich ordentlich ins Zeug legen, um Konsumenten für Ihr Produkt zu begeistern. Doch wann und wie entsteht diese Begeisterung?
Sie entsteht immer dann, wenn ein Produkt einen besonderen Wert für den Einzelnen hat, indem es universelle Bedürfnisse anspricht. Es geht um Beziehungen, um Differenzierung und um Überzeugung – wo harte Fakten also nicht mehr für sich sprechen, wird Storytelling zum Kapital erfolgreicher Produktkommunikation.
Produktkommunikation mit Mehrwert
Starke Produktkommunikation konzentriert sich also nicht nur auf die Features und objektiven Eigenschaften eines Produkts, sondern auf die emotionalen Mehrwerte. Es geht um den Sweet Spot, an dem ein Produkte in Dialog mit den Werten der Marke und den gesellschaftlichen Werten der Zielgruppe tritt. Genau hier liegt der Ausgangspunkt, an dem sich starke Produktstories entwicklen lassen. Um es mit der Formel von Simon Sinek zu sagen: eine erfolgreiche Produktstory erzählt nicht das What, sondern das How und das Why – hier im Kern entsteht die Relevanz.
Zum Kern des Produkts vordringen
Doch wie erarbeitet man sich den Kern der Sache? Schritt für Schritt. Mit den richtigen Kreativmethoden und einem kreative Brief, sprich einem Canvas, der die Ergebnisse dokumentiert. Ziel ist es, ein kreatives Sprungbrett, das als Richtung für die Kreation dient, zu erarbeiten.
Im Falle der Vintera-Spüle von BLANCO war für uns als Kreativagentur und Filmproduktion schnell klar: die Eigenschaften einer Spüle sind bekannt und unterscheiden sich im internationalen Gebrauch nicht besonders. Oben ist eine Armatur, in der Mitte ein Becken und unten ein Abfluss. Das Prinzip ist bekannt – soweit, so gut. Interessanter wird es, wenn wir uns Fragen auf einer übergeordneten Flughöhe stellen: welche Rolle spielt eine Spüle in unserem Alltag, welche persönlichen Erlebnisse assoziieren wir mit damit und was bedeutet eigentlich der Name „Vintera“?
Das kreative Sprungbrett: Ausgangspunkt für die Kreation
Alle Erkenntnisse haben wir gemeinsam mit dem Kunden BLANCO in einem Workshop erarbeitet, diskutiert und in einem Creative Brief festgehalten. Wie sind wir dabei vorgegangen?
- Alles ist erlaubt: Fühler ausstrecken und in alle Himmelsrichtungen denken, recherchieren, Fragen stellen – ein Workshopdesign mit unterschiedlichen Kreativmethoden ist hier ausschlaggebend
- Viele Perspektiven vereinen: ein Workshop schafft den Rahmen, in dem viele Beteiligte aus unterschiedlichen Bereichen zusammenkommen. Produktentwickler, Marketing, Vertrieb, Designer. Aber das wichtigste: alle sind aufgefordert, ihre professionelle Brille auch abzunehmen, denn oftmals sind persönliche Erfahrung und Sichtweisen ein wertvoller Input. Für den Hinterkopf: Produkte sind schließlich für Menschen gemacht – und nicht für Marketingabteilungen.
- Prüfen: mit dem Ergebnis – dem kreativen Sprungbrett – auf andere zugehen und die Reaktionen einfangen.
Storytelling für das produktmarketing
Bei Vintera hat sich im Workshop eine Richtung herauskristallisiert: es geht um den Mittelpunkt des Familienlebens. Denn alles, was sich in der Küche abspielt, führt an der Spüle nicht vorbei. Es geht um einen Ort, an dem wir gerne Zeit zusammen verbringen, um gemeinsame Erinnerungen und um das, was wir von einer Generation an die nächste weitergeben. Am Ende steht die Erkenntnis: jede Familie hat ihre eigene Familientradition, ihre eigene kleine Erfolgsgeschichte.
Diese Produktstory haben wir in ein Drehbuch übersetzt und das Ergebnis könnt ihr hier sehen: