Wie kommt ein Film eigentlich zum Kunden?  

Einen Film zu produzieren ist eine Sache, ebenso wichtig ist aber auch die Verbreitung danach, sowohl online als auch offline. Was es dabei zu beachten gilt, lest ihr hier.

Da ist er nun, der fertig produzierte Film. Für viele Unternehmen ist dann das Ziel erreicht. Über den Weg, wie der Film ihre Zielgruppe erreichen soll, machen sie sich keine Gedanken mehr. Viele Unternehmen laden den Film einfach bei YouTube hoch mit der Hoffnung, dass er sich von selbst verbreitet und so viele Menschen wie möglich erreicht. Das ist aber ein Trugschluss. Mit der Fertigstellung eines Films geht die Arbeit erst richtig los. Mit verschiedenen Maßnahmen muss nun dafür gesorgt werden, dass der Film auch die Zielgruppe des Unternehmens erreicht.

Wie eine kluge und effiziente Verteilungsstrategie aussehen kann, erklärt Ihnen dieser Blogartikel.

Der Schwerpunkt liegt dabei vor allem auf der digitalen Verbreitung. Am Ende des Artikels werden aber auch Offline Möglichkeiten für die Verbreitung vorgestellt.

Verbreitung über das Internet

Heutzutage bietet sich für die Verbreitung Ihres Filmes natürlich vor allem das Internet an. Als ersten Schritt gilt es also den Film ins Internet hochzuladen. Dafür stehen zwei Plattformen zur Verfügung: YouTube und Vimeo.

Empfehlung:
Für qualitativ hochwertigere und professionell gedrehte Videos ist Vimeo die passende Plattform. Das sind in der Regel Imagefilme, Dokumentationen, Firmenportraits und Event Dokus.

Für Making-Of Filme, virale Filme, Produktfilme und Tutorials ist YouTube die besser geeignete Plattform.

 

Owned Media, Earned Media, Paid Media

Ist der Film nun hochgeladen, stehen zahlreiche Kanäle für die Verbreitung zur Verfügung. Im Allgemeinen wird dabei zwischen Owned Media (eigenen Kanäle), Earned Media (verdiente Kanäle) und Paid Media (bezahlte Kanäle) unterschieden.

Owned Media – der Grundbaustein für die Verbreitung

Unter Owned Media wird jede Art von Kommunikationskanälen verstanden, die das Unternehmen selbst kontrollieren können. Den wichtigsten Kanal stellt dabei die Website dar. Sie ist die in der Regel der Dreh- und Angelpunkt für die Veröffentlichung der produzierten Inhalte und die erste Adresse für Besucher, die über Werbung, Suchmaschinen und sozialen Plattformen zum Unternehmen gelangen.

Neben der Homepage zählen auch die Social Media Plattformen zu den eigenen Kanälen. Sie stellen sozusagen eine Erweiterung der Website dar und ermöglichen eine gezielte Ansprache von unterschiedlichen Branchen und Zielgruppen.

Ein weiterer wichtiger Kanal stellt der Unternehmensnewsletter dar.
Empfehlung:
Nutzen Sie die Social Media Plattformen vor allem dafür, um den Film zu promoten, mit dem Ziel die Zielgruppe auf die Website zu locken.

Welche Kanäle die richtigen sind, hängt letztendlich von den Zielgruppen ab. Vor der Veröffentlichung ist auf jeden Fall eine Analyse der Plattformen durchzuführen.

Paid Media – der kostenpflichtige Antreiber

Unter Paid Media werden alle Werbekanäle verstanden, die gegen Bezahlung, Inhalte von einem Unternehmen veröffentlichen. Dazu gehören beispielsweise Werbung in Suchmaschinen, insbesondere Google Adwords, und Werbeanzeigen in Fachzeitschriften. Aber auch soziale Netzwerke wie Facebook und Google+ bieten die Möglichkeit an gegen Bezahlung, Inhalte beispielsweise direkt im Newsstream oder als gesponserte Beiträge zu promoten.

Mit Paid Media kann schnell eine hohe Reichweite erzielt werden. Jedoch wirkt die Veröffentlichung nicht immer authentisch und die Glaubwürdigkeit fraglich.

Earned Media – die kostenlose Verbreitung

Neben bezahlten und eigenen Medien besteht die Möglichkeit, dass ein Kunde, Interessent oder eine Redaktion zum Medienpartner wird, und zum Beispiel freiwillig, den vom Unternehmen produzierten Film auf einer sozialen Plattformen teilt. Distributionskanäle, die durch die Mitwirkung Dritter entstehen werden als Earned Media bezeichnet.

In der Praxis stehen dafür zahlreiche Möglichkeiten zur Verfügung. Zu den Distributionskanälen gehören beispielsweise das Teilen in sozialen Plattformen, Word-of-Mouth Empfehlungen und die mediale Berichterstattung.

Die wichtigste Vorrausetzung dafür ist, dass der Film so interessant gestaltet ist, dass die Multiplikatoren motiviert sind, ihn ohne Aufforderung zu teilen. Im besten Fall entstehen virale Effekte und der Film erreicht eine enorme Reichweite.

Leider ist das in der Praxis nicht immer der Fall. Deshalb ist es von enormer Bedeutung schon im Voraus nach geeigneten Influencer zu suchen und diesen den Film direkt anzubieten. Dafür kommen Journalisten, bekannte Blogger, Meinungsbildner und relevante Branchen- oder Newsportale, die im Marktumfeld des Unternehmens aktiv sind, in Frage.

Der große Vorteil von Earned Media ist, das eine hohe Glaubwürdigkeit ausgestrahlt wird, was dazu beiträgt eine authentische Marke entstehen zu lassen. Jedoch birgt diese Kommunikation auch einige Risiken. Beispielsweise haben die Unternehmen kaum Möglichkeiten Einfluss darauf zu nehmen, wie wo und wann der Film verbreitet wird.

Um überhaupt den Multiplikatoren die Möglichkeit zu geben einen Film weiterzuverbreiten, ist es notwendig den Film mit  Social Media Buttons zu versehen, um ihnen das Teilen so leicht wie möglich zu machen.

Kombination der verschiedenen Kanäle

In der Praxis hat sich herausgestellt, dass sich das Verhalten der Zielgruppe täglich verändert und dass sich die Menschen zwischen den verschiedenen Medien und Endgeräten bewegen. Für eine erfolgreiche Verbreitungsstrategie gilt es die drei Medienformen Owned, Earned und Paid zu kombinieren.

Den Grundbaustein alle Verbreitungsmaßnahmen bildet dabei in der Regel Owned Media. Ohne bezahlte Werbung wird es aber schwierig sein, eine große Reichweite zu erzielen. Deshalb gilt es vor allem auch in der Anfangszeit zusätzlich auf Paid Media zu setzen, um Aufmerksamkeit zu erhalten und die Menschen auf die Owned Media Kanäle zu lenken. Erreichen mehr Menschen die Inhalte besteht dann auch eine größere Chance von Earned Media zu profitieren. Darüber hinaus bietet es sich auch an den Link des Filmes durch Kommentare in den unterschiedlichsten sozialen Netzwerken zu verbreiten. Beim Kommentieren ist es wichtig zu beachten, sachlich zu bleiben und nur zu kommentieren, wenn der Kommentar einen tieferen Einblick in das Thema schafft oder den Aspekt von einer anderen Seite beleuchtet.

Offline Verbreitung

Neben der Verbreitung über das Internet bietet es sich natürlich auch an, den Film offline zu verbreiten. Dieser Weg der Verbreitung ist in der Regel aber mit enormen Kosten verbunden.

Als Verbreitungswege bieten sich an:

  • Kinowerbung
  • TV-Werbung
  • Videoleinwände in Städten
  • Aufsteller am Point-of-Sale

(Artikel: Philipp Jordan)

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