Katharina, die im vergangenen Jahr unser “Best of Cannes Lions” Event in Karlsruhe moderierte, berichtet im Interview, was hinter der Zurückhaltung der deutschen Werber beim wichtigsten, internationalen Werbefilmfestival – dem Oscar für Werbefilm – steckt und welche Themen die Branche aktuell beschäftigen.
Katharina, wie war dein genereller Eindruck dieses Jahr?
Ich muss sagen, dieses Jahr war Cannes anders als sonst. Die Stimmung hat sich irgendwie nach „Pausenstimmung“ angefühlt. Das mag vielleicht auch daran liegen, dass viele Leute, die sonst wirklich immer da waren, dieses Jahr nicht in Cannes waren. Daher hat es sich so angefühlt, als würden wir dieses Jahr ein bisschen Halt machen.
Was hat sich am Programm geändert?
Das Festival hat sich ganz klar verschlankt – im positiven Sinne. 2018 gab es viel Kritik, gerade auch in Bezug darauf, dass Cannes immer größer, aufgeblähter und undurchsichtiger wird. Diese Kritik wurde angenommen. Das heißt, es gab weniger Talks, das ganze Programm war auf Palais 1 konzentriert und das Programm war für Neulinge transparenter, sodass sie einen besseren Überblick hatten.
Gab es etwas komplett Überraschendes für dich in diesem Jahr?
Für mich war wirklich sehr überraschend, dass Deutschland den PR Grand Prix gewonnen hat: Hut ab, Scholz&Friends! Die Aktion “The Tampon Book” für The Female Company , ein Stuttgarter Online-Startup für Hygieneprodukte, ist echt geniale Arbeit! Ich war mir auch sicher, dass sie damit abräumen, aber ich war super überrascht, dass es dann sogar der PR Grand Prix wurde und habe mich sehr darüber gefreut!